Tunnel de la Furka
Der Furkatunnel. Die Ost-West Verbindung mit einer bewegten Geschichte und einer Zukunft mit mehr Sicherheit.
Der Furkatunnel wurde zwischen 1970 und 1982 gebaut und bildet die Verbindung Ost-West zwischen dem Kanton Wallis und dem Kanton Uri. Der Tunnel ist mehrheitlich einspurig.
Zahlen und Fakten zum Furkatunnel:
Länge: 15'384 Meter
Kreuzungsstellen: Geren & Rotondo (je 920 Meter lang)
Planungs- und Bauzeit: 1970 bis 1982
Bauverfahren: Sprengtechnischer Vortrieb
Ausbau: Einschalige Spritzbetonverkleidung
Tunnelquerschnitte: 27 bis 56 Quadratmeter
Gesamtprojektkosten: CHF 278 Millionen
Befahrbare Geschwindigkeit: Vmax 90km/h
Zugfrequenz: <100 Züge pro Tag
Projekt Erneuerung Furkatunnel
Der Furkatunnel wurde damals durch das politische Umfeld und die knappen finanziellen Mittel mit einem minimalen Ausbaustandard erstellt. Der Standard aus den 1960er Jahren entspricht zudem nicht mehr den heutigen Sicherheitsanforderungen.
Erhöhung der Sicherheit
Selbstrettung: Nach Abschluss des Projekts «Erneuerung Furkatunnel» wird der Sicherheitsstandard im Tunnel wesentlich erhöht sein. Insbesondere sind durch die geplanten Massnahmen die Möglichkeiten der Selbst- und Fremdrettung sichergestellt. In einem Ereignisfall wird die Fluchtrichtung mit einem durchgehenden grünen Lauflicht im Handlauf gekennzeichnet. Die Betriebszentrale hat jederzeit die Möglichkeit, die Beleuchtung und die Lüftung im Tunnel einzuschalten.
Lüftung für den Ereignisfall: Zur Erhöhung der Sicherheit wird in der Tunnelmitte eine Tunnellüftungsanlage installiert. Diese wird bereits während der Bauarbeiten zur Frischluftzufuhr eingesetzt. Im Betrieb kann bei einem Brandereignis eine rauchfreie Zone als Bereich für die Selbstrettung gebildet werden.
Mit dieser Ereignislüftung wird sichergestellt, dass bei einem Brandereignis eine rauchfreie Zone als Sicherheitsraum erzeugt werden kann. Die Selbstrettung wird im Ernstfall durch die Rettungsorganisation der Matterhorn Gotthard Bahn unterstützt. Die Tunnellüftungsanlage in der Tunnelmitte ist reversibel, d.h. je nach Ereignisort kann der Luftstrom Richtung Oberwald oder Richtung Realp eingeschaltet werden. Die Leistung der Ventilatoren ist so dimensioniert, dass auf einer Tunnelseite des Brandherdes temporär ein sicherer Bereich hergestellt werden kann und so die Rettung der Personen unter rauchfreien Bedingungen gewährleistet ist.
Zahlen und Fakten zur Sanierung des Furkatunnels
Planung und Ausführung: 2004 bis 2029/30
Bauzeit: 2014 bis 2029/30
Gesamtprojektkosten: CHF 278 Millionen
Finanzierung: Bund
Geschichte des Furkatunnels
Der Bau des Furkatunnels wurde in Rekordzeit geplant, nachdem der Bau des Tunnels 1971 durch die eidgenössischen Räte genehmigt wurde. Für den Bau des 15.3 Kilometer langen Tunnels waren damals CHF 70 Millionen budgetiert.